Christkindlesmarkt in Nürnberg


Ein Gang über den berühmten Nürnberger Christkindlesmarkt inmitten der festlich geschmückten Altstadt ist wie ein Ausflug ins Weihnachtswunderland: Frisch duftender Lebkuchen soweit das Auge reicht, liebevoll aufgereiht in den Glaskästen, in denen die Lichterketten der grünen Tannenzweigdekoration funkeln, rustikale und einladende Holzhütten, an denen in gemütlicher und uriger Atmosphäre heißer Glühwein ausgeschenkt wird und eine historische Postkutsche, die sich mit Glöckchenläuten und Hufgeklapper ihren Weg zum Weihnachtspostamt durch die Nürnberger Altstadt bahnt. Willkommen auf dem fränkischen Weihnachtsmarkt, der nicht nur die Nürnberger verzaubert!

Unsere Tipps:

  • Der klassische Weihnachtsmarkt in der Nürnberger Altstadt
Fast 200 Händler bieten auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt ihre Waren an. Die meisten davon haben in Nürnberg Tradition: Feine Nürnberger Lebkuchen, Früchtebrot und andere Köstlichkeiten aus der regionalen Weihnachtsbäckerei, aber auch Nürnberger Rostbratwürste und die Nürnberger „Zwetschgenmännla“ aus getrockneten Pflaumen. Besucher aus aller Welt kaufen im warmen Licht der romantischen Beleuchtung Geschenke und Mitbringsel, handgemachten Weihnachtsschmuck und leckere Gewürze. Das ist aber nur der klassische Weihnachtsmarkt, es geht noch weiter!
 
  • Kinderweihnacht auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt
Für Kinder ist Weihnachten etwas Besonderes. Deshalb ist auch der Besuch auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt jedes Jahr ein Erlebnis, auf das sich die Kleinen freuen. Auf dem Hans-Sachs-Platz neben dem Hauptmarkt befindet sich daher seit 1999 die Nürnberger Kinderweihnacht – und das ist ein Fest für die ganze Familie. Der Zauber der kindlichen Weihnachtsfreude wird dort mit allerlei Attraktionen zum Mitmachen geschaffen.

Eine Nürnberger Weihnachtstradition seit Jahrhunderten

Wann der Nürnberger Christkindlesmarkt erstmals stattfand, ist nicht bekannt – so alt ist der Weihnachtsmarkt schon. Einer der ältesten Nachweise ist eine Schachtel aus Nadelholz und liegt im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Die Inschrift darin verweist auf das Jahr 1628 und den „Kindles-Marck“. Die altertümliche Bezeichnung „Christkendleinsmarck“ wurde jedoch 1697 ausdrücklich dokumentiert und spätestens seit diesem Zeitpunkt vor mehr als drei Jahrhunderten muss der weihnachtliche Charakter des Marktes entstanden sein. Zuvor wurden hauptsächlich alltägliche Waren verkauft, wie Historiker vermuten. Briefe des Nürnberger Ratsherren Willibald Pirckheimer (1470 bis 1530) erzählen jedoch von Nonnen, die bereits im Jahre 1530 nach Gewürzen auf dem Markt suchten. Wahrscheinlich ist damit der frühe Christkindlesmarkt gemeint.

Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts rückte der Christkindlesmarkt in den Hintergrund und wurde zeitweise sogar vom Hauptmarkt verlegt. Erst 1933 kehrte er zurück und wurde mit einer als Christkind verkleideten Schauspielerin zeremoniell wiederbelebt. Während des zweiten Weltkriegs wurde der Weihnachtsmarkt jedoch pausiert – erst 1948 wurde er in der zerstörten Altstadt wiedereröffnet. Dieses Mal mimte die Nürnberger Schauspielerin Sofie Keeser das Christkind und seit 1966 trägt eine junge Frau das Amt des Christkinds für jeweils zwei Jahre. Zwei Highlights in der Geschichte des Nürnberger Christkindlesmarktes ergaben sich 1986 mit der Erweiterung um den Markt der Partnerstädte und 1990 um die Nürnberger Kinderweihnacht.
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Das gefällt uns besonders

Weihnachten international: Der Weihnachtsmarkt der Partnerstädte
Nicht weit vom Hauptmarkt entfernt, schließt der Markt der Partnerstädte am Rathausplatz direkt an den klassischen Weihnachtsmarkt an. Hier finden Sie nicht die traditionellen Waren aus Franken, sondern aus der ganzen Welt: Süßes Shortbread aus Schottland, Glühwein aus der Schweiz, Kunsthandwerk aus der Türkei, Perlenschmuck auch China, venezianische Masken aus Italien und noch viel mehr. 22 Stände aus aller Herren Länder lassen die Welt hier tatsächlich wie ein Dorf erscheinen und kein Stand gleicht dem anderen. Nicaragua, Griechenland, Sri Lanka, Kuba und die Vereinigten Staaten sowie weitere Länder laden dazu ein, sich jeden Stand ganz genau anzusehen. Viele der internationalen Spezialitäten sind sonst nur schwer zu bekommen – das gilt vor allem für Backwaren und Alkohol aus fernen Ländern. Das ist Ihre Chance!